Wir gratulieren Nihal Gogel, deren Seminararbeit in diesem Schuljahr mit dem Roland-von-Hößlin-Gedenkpreis ausgezeichnet wurde. Roland von Hößlin (1915 - 1944) war Berufssoldat und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus im Umkreis von Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Er war in das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 eingeweiht und in die Planungen für die Zeit danach einbezogen. Nach dem Scheitern des Attentats wurde Major von Hößlin von der Gestapo verhaftet und vor dem Volksgerichtshof zum Tod durch den Strang verurteilt. Die Gedenkstiftung wurde 1998 vom hinterbliebenen Bruder ins Leben gerufen. Mit dem Preis soll die Jugend gefördert und auf Roland von Hößlin aufmerksam gemacht werden.
Preiswürdig sind alle thematisch in Frage kommenden Arbeiten, die mit Note 1 bewertet wurden. Inhaltlich müssen sie sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung bzw. der Verpflichtung, sich dafür einzusetzen, beschäftigen. Dabei sind sie nicht auf die deutsche Geschichte beschränkt, sondern können sich auch auf andere, aktuelle Konflikte und die Gewinnung oder Verteidigung einer demokratischen Ordnung beziehen. Sie können sich sowohl mit historischen Fakten als auch mit ihrer literarischen bzw. künstlerischen Verarbeitung befassen.